Der Herbst ist eine besondere Zeit, auch im Weinkeller. Aber was genau geschieht in den verborgenen Räumen unseres Weinguts? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was hinter dem Blubbern im Weinkeller steckt und warum diese Geräusche in der Herbstsaison und danach so faszinierend sind.
Die Magie der Gärung
Nachdem die Trauben gepresst und der Most in den Gärbehältern platziert wurden, beginnt ein aufregender Prozess: die Gärung. Sie wandelt den Zucker aus den Trauben in Alkohol, Wärme und Kohlensäure um. Die lebhaften Blubbergeräusche, die Sie dann übrigens hören, sind das Ergebnis von Kohlendioxid, das während dieser chemischen Reaktion aus den Holzfässern und Edelstahltanks über die sogenannten Gärröhrchen freigesetzt wird. Es ist eine Art „Beweis“ dafür, dass die Hefe hart arbeitet, um den neuen Jahrgang zu kreieren.
Herbstliche Veränderungen
Im Herbst, wenn die Temperaturen nach und nach sinken, verändert sich das Gärverhalten. Die Gärung kann langsamer werden, was bedeutet, dass das Blubbern in den Fässern anders klingt als im späten Sommer. Während dieser Zeit ist es entscheidend, die Temperatur und den Zustand der Gärung genau zu überwachen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Nach der Gärung: Ruhephasen im Weinkeller
Nach der ersten Gärung kann es zu einer zweiten Gärung kommen – der malolaktischen Gärung. Dabei wird die enthaltene Apfelsäure in die mildere Milchsäure umgewandelt. Dies trägt zur Geschmeidigkeit und einem runden Mundgefühl des Weins bei. Auch in dieser Phase können wieder Blubbergeräusche auftreten, da die Hefe noch immer aktiv ist. Sobald diese Phasen abgeschlossen sind, tritt eine Ruhephase ein, in der der Wein klarer wird und Zeit hat, seine Aromen zu entwickeln. Das Blubbern verstummt.
Fazit
Der Herbst ist also nicht nur eine Zeit der Ernte, sondern auch eine Zeit der Gärung, des Wachstums und der Transformation im Weinkeller. Die Geräusche, die Sie hören, sind die Melodien des Weins, der darauf vorbereitet wird, Ihre Sinne zu erfreuen. Ihr Weingut Kneisel.
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